Über 100-jährige Unterhaltung durch Tanz, Musik und
Schauspiel in der Altstadt
Schauspiel in der Altstadt
Die junge Frau im kurzen Blümchenkleid
wirft sich auf den Boden, windet sich wie ein Aal und schreit – vor
Schmerzen, vor Angst?
Wer weiß das schon so genau! Ein Mann mit Hasenmaske läuft über die Bühne, ein zweiter gleich hinterher.
Willkommen in einer Welt, in der Realität und Fiktion dicht beieinander liegen und manch einer sich fragt: Was soll das? Willkommen im Theater! Theater ist alles, aber eines nicht: langweilig, gleichförmig, unnütz! Da
schmunzelt selbst der dröge Westfale einmal, wenn er sich nach Bielefeld verirrt und dort das Theater besucht. Alles begann 1885. Frau Crüwell, die Witwe des Tabakfabrikanten, stiftet 10.000 Mark zum Bau eines Theater- und Konzertsaals. Immer mehr Spenden kommen zusammen. 1900: Einer der berühmtesten Architekten der Zeit wird bestellt und begutachtet, was der Bau eines Theaters kosten soll. Bernhard Sehring, Berliner Architekt und Schöpfer des „Theater des Westen“ errechnet eine Summe von 500.000
Mark. Die Stadt beschließt, das Theater in Eigenregie zu bauen und es dann zu verpachten.
Willkommen in einer Welt, in der Realität und Fiktion dicht beieinander liegen und manch einer sich fragt: Was soll das? Willkommen im Theater! Theater ist alles, aber eines nicht: langweilig, gleichförmig, unnütz! Da
schmunzelt selbst der dröge Westfale einmal, wenn er sich nach Bielefeld verirrt und dort das Theater besucht. Alles begann 1885. Frau Crüwell, die Witwe des Tabakfabrikanten, stiftet 10.000 Mark zum Bau eines Theater- und Konzertsaals. Immer mehr Spenden kommen zusammen. 1900: Einer der berühmtesten Architekten der Zeit wird bestellt und begutachtet, was der Bau eines Theaters kosten soll. Bernhard Sehring, Berliner Architekt und Schöpfer des „Theater des Westen“ errechnet eine Summe von 500.000
Mark. Die Stadt beschließt, das Theater in Eigenregie zu bauen und es dann zu verpachten.
Einzige Bedingung: Ein Drittel der Gelder müssen aus Spenden der Bielefelder bestehen. Das Projekt gelingt, Grundsteinlegung des Stadttheaters erfolgt 1901. Am 3. April 1904 eröffnet das Theater,
dicht gelegen neben dem Rathaus, mit der »Jubelouvertüre« von Carl Maria von Weber. Danach wird Schillers »Jungfrau von Orleans« gegeben. Zunächst wird nur bis Ende Mai gespielt. Nach dem ersten Weltkrieg und den darauffolgenden Jahren plagen immer wieder finanzielle Sorgen das Theater,
die Bürger sollen hohe Gelder bereitstellen. Trotz der finanziellen Sorgen gelingt es dem Intendanten, das Notwendige zu beschaffen. So werden beispielsweise der Kostüm- und Möbelfundus systematisch
vergrößert, eine Bibliothek angelegt, Musikinstrumente angeschafft, das Orchester vergrößert.
dicht gelegen neben dem Rathaus, mit der »Jubelouvertüre« von Carl Maria von Weber. Danach wird Schillers »Jungfrau von Orleans« gegeben. Zunächst wird nur bis Ende Mai gespielt. Nach dem ersten Weltkrieg und den darauffolgenden Jahren plagen immer wieder finanzielle Sorgen das Theater,
die Bürger sollen hohe Gelder bereitstellen. Trotz der finanziellen Sorgen gelingt es dem Intendanten, das Notwendige zu beschaffen. So werden beispielsweise der Kostüm- und Möbelfundus systematisch
vergrößert, eine Bibliothek angelegt, Musikinstrumente angeschafft, das Orchester vergrößert.
In der Spielzeit 1925/26 kommt das Gebäude „Brunnenstraße 3“ zum Theater hinzu, damit hat das Theater u.a. endlich eine Probebühne und einen Chorsaal. Auch den zweiten Weltkrieg übersteht das Theater beinahe unbeschadet. 2004 wurde das Theater für rund 28 Millionen Euro frisch renoviert, auch hier halfen die Bielefelder Bürger erneut bei der Finanzierung mit: Jeder Sitzplatz wurde von einem Theaterliebhaber
gesponsert. Neben dem klassischen Theaterstück präsentiert das Bielefelder Theater auch Opern und Musicals, Tanztheater sowie verschiedene Konzerte. Klassiker, wie zum Beispiel Brechts „Dreigroschenoper“ oder „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare, wechseln sich
mit unbekannten Stücken unserer Zeit ab. Ziel des Ensembles ist jedoch immer, ein gemeinsames Erlebnis zu bescheren und die Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit auf die Bühne zu bringen, die im Zugriff virtueller Realitäten auf unser Leben zunehmend droht abhanden zu kommen. Für Kinder und Jugendliche
gibt es ein spezielles Programm. Gern gespielt werden die Grimmschen Märchen, wie Hänsel & Gretel oder das Tapfere Schneiderlein. Bühne frei für das Bielefelder Stadttheater! Über 100-jährige Unterhaltung durch Tanz, Musik und Schauspiel in der Altstadt Höhepunkt des Jahres für die Kleinen: das Weihnachtsstück
im Dezember. So brachten die Schauspieler den Kinderbuchklassiker „Ein Woche voller Samstage“ rund
um die Abenteuer vom Sams und seinem Papa 2011 auf die Bühne. Mitmachen und entdecken – auch dies ist möglich im Theater Bielefeld. In der Theaterballettschule werden Kinder ab sechs Jahren im Klassischen- und Modernen Tanz sowie im Charaktertanz ausgebildet. Wer Lust hat, als Schauspieler, Musiker, Techniker, Videokünstler, Bühnenbildner, Kostümbildner oder Autor an einer Theaterinszenierung
mitzuwirken, kann dies nach erfolgreicher Bewerbung im Jugendclub tun. Speziell für Schulklassen
und alle Interessierten werden Führungen angeboten. Vorstellungen finden täglich statt. 700 Sitzplätze warten
auf die Besucher.
jb, cb, bs, jw
gesponsert. Neben dem klassischen Theaterstück präsentiert das Bielefelder Theater auch Opern und Musicals, Tanztheater sowie verschiedene Konzerte. Klassiker, wie zum Beispiel Brechts „Dreigroschenoper“ oder „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare, wechseln sich
mit unbekannten Stücken unserer Zeit ab. Ziel des Ensembles ist jedoch immer, ein gemeinsames Erlebnis zu bescheren und die Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit auf die Bühne zu bringen, die im Zugriff virtueller Realitäten auf unser Leben zunehmend droht abhanden zu kommen. Für Kinder und Jugendliche
gibt es ein spezielles Programm. Gern gespielt werden die Grimmschen Märchen, wie Hänsel & Gretel oder das Tapfere Schneiderlein. Bühne frei für das Bielefelder Stadttheater! Über 100-jährige Unterhaltung durch Tanz, Musik und Schauspiel in der Altstadt Höhepunkt des Jahres für die Kleinen: das Weihnachtsstück
im Dezember. So brachten die Schauspieler den Kinderbuchklassiker „Ein Woche voller Samstage“ rund
um die Abenteuer vom Sams und seinem Papa 2011 auf die Bühne. Mitmachen und entdecken – auch dies ist möglich im Theater Bielefeld. In der Theaterballettschule werden Kinder ab sechs Jahren im Klassischen- und Modernen Tanz sowie im Charaktertanz ausgebildet. Wer Lust hat, als Schauspieler, Musiker, Techniker, Videokünstler, Bühnenbildner, Kostümbildner oder Autor an einer Theaterinszenierung
mitzuwirken, kann dies nach erfolgreicher Bewerbung im Jugendclub tun. Speziell für Schulklassen
und alle Interessierten werden Führungen angeboten. Vorstellungen finden täglich statt. 700 Sitzplätze warten
auf die Besucher.
jb, cb, bs, jw
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